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Luxusgüter haben unter anderem wegen ihrer qualitativ hochwertigen Materialien eine überdurchschnittlich hohe Lebenszeit. Dadurch scheinen sie besonders nachhaltig zu sein – und Nachhaltigkeit spielt in der Zukunft der Luxusbranche eine wichtige Rolle.
Denn die Konsumpräferenzen vor allem jüngerer Konsumenten ändern sich. Die junge Generation der Millennials oder Generation Z achten beim Kauf zunehmend auf die Nachhaltigkeit der Produkte. Passend dazu stellen neue Angebote wie Second-Hand- oder Mietoptionen einen attraktiven Einstieg in die Luxuswelt dar. Luxusgüter können insofern nachhaltiger sein, weil Konsumenten diese länger behalten und umweltfreundlicher entsorgen – oder weil durch den Second Hand-Markt ihr Lebenszyklus nochmals deutlich verlängert wird.
Gleichwohl ist die Luxusbranche zahlreichen ESG-Risiken ausgesetzt, nicht nur wegen eines üblicherweise hohen CO2-Fußabrucks entlang der Wertschöpfungskette. Luxusunternehmen verarbeiten beispielsweise Materialien wie Baumwolle oder Leder. Deren Herstellung kann jedoch durch Abholzung, Wasser- und Pestizid-Einsatz oder dem Einsatz von Chemikalien schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und Biodiversität haben.
Im Bereich Soziales und Governance spielen Personalmanagement speziell im Bereich der Niedriglohnarbeiter aus Entwicklungsländern sowie Lieferkettenstandards eine wichtige Rolle. Hier droht neben möglichen Produktionsstörungen besonders der Reputationsverlust im Falle von Kontroversen wie schlechten Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben.
Umso wichtiger ist es folglich, die ESG-Champions innerhalb der Branche zu identifizieren. Vier Unternehmen gelten hier als führend:
Hermès, Kering, Burberry und Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) werden von der Ratingagentur MSCI ESG Research durchweg mit Bestnoten bewertet. Kering, LVMH und Burberry haben sich zudem der TNFD (Taskforce on Naturerelated Financial Disclosures) angeschlossen. Das Ziel dieser Initiative ist es, dass Unternehmen innerhalb eines Offenlegungsrahmens über naturbezogene Risiken berichten und entsprechend handeln.
Beim Management von Nachhaltigkeitsrisiken setzen die Unternehmen dabei unterschiedliche Schwerpunkte: Kering, bekannt für seine Modemarken wie Gucci oder Yves Saint Laurent, setzt auf die Verwendung von Bio- oder recycelter Baumwolle sowie alternative Materialien, die weniger ressourcenintensiv und umweltschädlich sind, z.B. im Labor gezüchtetes Leder.
LVMH fokussiert sich für seine Marken Louis Vuitton, Dior oder Tiffany auf die Chemikaliensicherheit in den Produkten und die Eliminierung aller gefährlichen Stoffe aus der Lieferkette von Textilien, Leder und Schuhen.
Die Aktie von LVMH ist auch ein langfristiges Investment in unserem Anlagekonzept STARKE MARKEN. Dabei schätzen wir die Beständigkeit des Luxussektors, denn im Vergleich zu anderen zyklischen Konsumwerten schwanken Umsätze, Gewinne und Margen weniger stark über die Konjunkturphasen hinweg. Die Preissetzungsmacht in dieser Kategorie ist einzigartig. Inflationär steigende Betriebs- und Herstellungskosten können ohne spürbare Auswirkungen auf die Nachfrage an den Endkunden weitergereicht werden. All dies rechtfertigt zumindest teilweise die meist höhere Bewertung.
Dr. Lux & Präuner empfiehlt:
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